Interview | Fabian Trojer | HAPPY BIRTHDAY!

Fabian Trojer ist seit 2017 FAMily MEMber bei go-shred. Geboren und aufgewachsen in Innsbruck trifft man ihn nur im seltensten Fall ohne Skateboard an. Durch eine Verletzung musste er für eine gewisse Zeit runter vom Gas und erzählt im folgendem Interview von den Höhen und Tiefen seines Comebacks und gibt Einblicke in das aktuelle Video-Projekt mit Peter Mader!

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credits: Peter Mader

Lieber Fabi, zuerst einmal alles Gute zu deinem Geburtstag heute! Du lieferst immer wieder soviel Inspiration und Lacher, danke, dass du Teil der go-shred Family bist! Wann hast du angefangen zu skaten?

Danke euch! (Fabian schaut nach welches Jahr wir jetzt haben) Seit 12 Jahren schätzungsweise, also mit 13/14 Jahren.

Was bedeutet skaten für dich?

Skaten bedeutet für mich Leidenschaft, Freunde, Freizeit, Hobby. Das ist das, was ich immer am Liebsten getan habe, lieber als alles andere – das beste Gefühl überhaupt. Die Herausforderung beim Skaten fasziniert mich, man wird niemals alles können und es gibt immer etwas Neues zu lernen.

Welche Eigenschaften positiv wie herausfordernd zeichnen dich aus?

Haha herausfordernd im Sinne von negativ oder? Gerade wenns ums skaten geht, kann ich nicht aufgeben und bin total ehrgeizig. Das kann jetzt
positiv wie negativ sein, gerade für mich selbst. Wenn glücklich sein als Eigenschaft zählt würde ich das auch nennen. Es muss wirklich viel passieren, dass ich mein Lachen verliere.

Du hattest eine längere Skate-Pause aufgrund deiner Verletzung. Kannst du uns kurz umreißen was passiert ist und wielange deine Rehab gedauert hat?

Um das möglichst kurz zu erklären: Das Ganze ist durch eine leichte Knieverletzung entstanden. Allerdings wollte ich, wie man es als Skater
kennt, keine Pause machen und dadurch hab ich mir im Nachhinein ziemlich selbst geschadet. Aber da ist man dann immer gscheiter. Im Endeffekt wurde ich dann zweimal am Knie operiert und musste es fast genau ein Jahr ohne Skaten aushalten. Theoretisch wäre die Rehab nur ein paar Monate gewesen, aber durch ein paar unglückliche Zufälle hat sich das
alles gezogen.

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Skaten ist deine Welt – wie hat es sich angefühlt, darauf verzichten zu müssen?

Am Anfang dachte ich mir, noch alles halb so wild, in 3 Monaten bin ich wieder fit. Es war kein großes Problem für mich, weil ich kurze Verletzungspausen gewohnt war. Trotz dem OK von Ärzten und Physiotherapeuten stand ich am Board und merkte schnell, dass ich noch weit von skaten entfernt war. Das war sehr enttäuschend für mich. Es gab viele Hoch- und Tiefpunkte aber am Ende war einfach die viel längere Skatepause, das was mein Knie gebraucht hat.

Wie hast du deine Zeit genutzt, wenn du nicht am Board stehen konntest?

Natürlich war es nicht immer einfach, aber durch die Zwangspause fand ich auch andere Dinge, die mir Spaß machten. Im Großen und Ganzen war das eh jede sportliche Aktivität, die ich ohne Bedenken machen konnte bzw. Krafttraining als Mittel zum Zweck um schnellstmöglich wieder am Board zu stehen.

Gab es während deiner Rehab einen Tiefpunkt und wie bist du da wieder rausgekommen?

Der Moment indem ich theoretisch fit war zum Skaten, es am Board aber nicht funktionerte, war mein Tiefpunkt. Da blieb mir nichts anderes übrig als
eine längere Pause zu machen und mich weiterhin auf die Physiotherapie zu konzentrieren.

Meinst du, das war alles für etwas gut? Konntest du aus dem Ganzen etwas lernen?

Auf jeden Fall hab ich herausgefunden, dass ich meine Zeit auch ohne Skateboard nutzen kann, wenns sein
muss. Obs für etwas gut war, sei mal dahingestellt. Ich habe damals genau das gemacht was sich gut anfühlte, hatte keinen Masterplan für die Rehab. Das kam alles einfach im Prozess. Beibehalten habe ich auf jeden Fall das Krafttraining, damals um überhaupt, und jetzt um besser skaten zu können.

Gab es Menschen in deinem Umfeld, die dich besonders unterstützt haben?

Meine Familie, die mich sowieso bei allem unterstützt! Eine große Hilfe war auch mein Physiotherapeut Simon, das Training mit ihm brachte mich echt weiter. Auch meine Freunde haben immer darauf geachtet, dass ich nicht durchdrehe ohne skaten (lacht).

Großes Thema beim Skaten und generell im Sport nach Verletzungen sind die mentalen Blockaden – wie gehst du damit um?

Obwohl ich jetzt zu 99% fit bin, beschäftigt mich meine Verletzung noch immer. Manchmal mehr, manchmal weniger. Manchmal bin ich bestimmt vorsichtiger als zuvor, einfach aus Respekt vor einer erneuten Verletzung. Jedoch kann ich an den meisten Tagen so skaten, wie ich es gerne hätte, ohne über irgendetwas nachzudenken.

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credits: Peter Mader

Danke, dass du so offen über das Ganze sprichst! Schauen wir jetzt ein bisschen in die Zukunft der sportlichen Seite: Einige Skater, unter anderem du, arbeiten gerade an einem weiteren Videoprojekt mit Peter Mader. Was kannst du uns jetzt schon verraten?

Das ist unser zweites Videoprojekt mit Peter, das Letzte war 2017 und seitdem, haben wir eigentlich nicht aufgehört zu filmen und dann kam die Idee zum zweiten full length Video.
Heißen wird das Ganze INN’STANT und wird im Herbst dieses Jahres erscheinen. Wir hatten super witzige Trips mit den Homies, von Barcelona über ganz Österreich, Deutschland und vieles mehr. Neue, junge Skater von denen man noch nicht viel gesehen hat sind mit dabei. Langsam geht’s mit Filmen dem Ende zu, jeder versucht noch die letzten guten Tricks zu stehen und Peter arbeitet am Computer daran, alles noch besser aussehen zu lassen. Auf unserer Instagram Seite werden laufend mehr Infos kommen und behind the scenes gepostet!

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credits: Manuel Kokseder

Euer erstes Videoprojekt „Chipped“ wurde im Mai 2017 veröffentlicht. Es wurde 3 Jahre lang gefilmt und geskatet – was hat sich seit damals verändert?

Es geht immer noch darum, dass jeder einfach Bock auf Skaten mit seinen Homies hat und Peter das Ganze mit seiner Kamera festhält. Es geht um ein Projekt, wo mehr dahintersteckt als in einem 15sec Instagram Clip. Eigentlich im Großen und Ganzen hat sich gar nichts verändert. (lacht)

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Lieber Fabi, vielen Dank für deine Zeit und deine Offenheit! Du bist ein großes Vorbild und eine riesige Inspiration wenn es heißt „Folge deiner Leidenschaft!“. Wir sind alle sehr gespannt auf INN’STANT und freuen uns Teil des Sponsorenteam zu sein! Willst du unseren LeserInnen abschließend noch etwas mitteilen? 🙂

Zuerst mal Danke an Martin und Michaela von go-shred für das Interview. Ich hab jetzt keine große Botschaft zum raushauen, aber ich würd einfach jedem raten, machts des wofür ihr brennt und habts Spaß dabei.
Danke an all meine Freunde on and off the board. Und besonders Peter Mader der meine instabile Seite am öftesten aushalten muss! (lacht)